Was für ein Segen! Unsere Geothermiebohrungen waren erfolgreich. Wir werden unsere neue Zentralstelle mit Erdwärme heizen und kühlen können. Nachhaltig, unabhängig von Gas und Öl und mit eigenem Strom von den Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Gebäudes. Doch der Weg dahin war alles andere als entspannt…
Die Ausgangslage
Der Plan sah fünf Bohrungen vor, von denen vier erfolgreich sein mussten, um genügend Wärme zu liefern. Zuvor wurden fünf Kampfmittelbohrungen bis in 5 Meter Tiefe durchgeführt, um sicherzustellen, dass dort keine alten Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg liegen. Leider konnten nur vier dieser Bohrungen erreicht werden, da ein Gerüst im Weg stand. Das bedeutete, dass wir die 150 Meter tiefen Geothermiebohrungen nur an diesen vier Stellen vornehmen konnten – und alle mussten erfolgreich sein. Wäre das fünfte Bohrloch doch notwendig gewesen, hätten die Kampfmittel- und Tiefbohrer erneut anrücken müssen, was den Bau um Monate verzögert und erhebliche Mehrkosten verursacht hätte. Also haben wir viel gebetet und gebangt.
Die Bohrungen im Detail
Die Wochen vor den Bohrungen waren von starkem Regen geprägt, der die Erdschichten feucht und klebrig machte. Dies erschwerte besonders die ersten 50 Meter der Bohrungen.
Das erste Bohrloch, das ursprünglich in 1,5 Tagen fertig sein sollte, dauerte letztlich vier Tage. Der Bohrkopf konnte zwar bis auf 150 Meter hinunter bohren und die Temperatur stimmte, doch die Bohrhülse steckte auf ca. 50 Metern fest. Mit einem hydraulischen Hebegerät, das enorme Kräfte wirken ließ, konnte sie schließlich herausgehebelt werden. Das zweite Bohrloch verzögerte sich, da die Grube für die Wasseranschlüsse offen war und es mit dem schweren Gerät darum nicht erreicht werden konnte. Nachdem die Grube vorübergehend geschlossen wurde, konnten die Arbeiten weitergehen. Auch hier brauchten wir vier Tage. Doch beide Bohrlöcher waren ein Erfolg. Beim dritten Bohrloch ging es ungewöhnlich unkompliziert voran, da ein anderer Bohrer verwendet wurde, der besser durch das Gestein kam. Das vierte Bohrloch brachte erneut Verzögerungen, aber auch das gelang nach weiteren zwei Tagen.
4 von 4 Treffern!
Alle vier Bohrungen waren erfolgreich! Ein wahres Geschenk und ein Wunder. Wir können nun die optimalste, langfristig günstigste und nachhaltigste Heizungsart einbauen. Wir liegen weiterhin im Zeitplan und wurden vor zusätzlichen Kosten bewahrt. Was für ein Segen und ein Fest!
Mit den erfolgreichen Geothermiebohrungen haben wir einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gemacht. Die Kombination aus Erdwärme und selbst erzeugtem Strom aus unseren Photovoltaikanlagen macht uns unabhängig von fossilen Brennstoffen.
Unsere Dankbarkeit ist riesig. Gott hat uns bis hierher geführt und uns wieder einmal mit einem Wunder beschenkt. Danke an alle, die mitgebetet und mitgefiebert haben. Gott ist gut, und wer’s glaubt, dem beweist er’s!